Meist in der Nacht, wenn alle Außenreize ausgeschaltet sind und wir nicht mehr „in der Welt sind“ entstehen innerhalb von Sekunden Traumgeschichten, an denen wir in unterschiedlichen Rollen beteiligt sind: als Verfasser:in, als Regisseur:in und als Schauspieler:in. Was genau drücken diese Geschichten aus, worauf weisen sie mich hin, wie kann ich sie verstehen?
Carl Rogers zählt den Traum neben anderen intuitiven Ausdrucksformen erst spät in seinem Lebenswerk auf - als Ausdruck der Aktuali sierungstendenz „dem Bewusstsein“ voran. Das Konzept von Eugene Gendlin, seinem Schüler und Nachfolger, versteht Träume als Phänomene, die durch Focusing-Prozesse zum Leben erweckt werden können. Ihm zufolge sind Träume Ausdruck unseres strukturgebundenen Erlebens und das Ziel der Arbeit mit unseren Träumen ist es, die innere Fortsetzungsordnung, den „Fluss des Erlebens“ wieder in Gang zu bringen.
Die personzentrierte und erlebensbezogene Traumarbeit verzichtet auf Deutungen und Interpretationen jeglicher Art und setzt stattdessen auf die erlebensnahe Begleitung des individuellen Traumerlebens. „Wer wagt, durch das Reich der Träume zu schreiten, gelangt zur Wahrheit.“ (E.T.A. Hoffmann) Wir werden daher mit verschiedenen kreativen Mitteln, die körperlich gefühlten Bedeutungen der „mitgebrachten“ oder an diesem Wochenende erträumten - meist nächtlichen Erlebnisse - zu erfassen versuchen.
Theoretische Säulen, aber keineswegs Voraussetzung für dieses Seminar, sind der Person zentrierte Ansatz nach Carl R. Rogers und eine erlebensbezogene Haltung, wie wir sie bei Eugene Gendlin, dem Begründer des Focusing finden. An Träumen interessierte Menschen, Anfänger:innen und Fortgeschrittene sind gleichermaßen willkommen.
Referentinnen:
Petra Brandes, Jahrgang 1965, Diplom-Kultur pädagogin, Personal- und Organisationsent wicklerin, Kursleiterin für Personzentrierte Beratung (GwG), Focusing-Begleiterin.
Silke Welge, Jahrgang 1965, Diplom-Pädagogin Personzentrierte Beraterin, ECC - Erlebensbe zogenes Concept-Coaching, Kursleiterin (GwG), Personzentrierte Körperpsychotherapie.
Akkreditierung
Die Akkreditierung der Fortbildung mit 16 Punkten ist bei der OPK beantragt.
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