Unsere Mentalisierungsfähigkeit entwickelt sich im Laufe der frühen Kindheit und bildet während der gesamten Entwicklung die zentrale Grundlage für die Wahrnehmung, Gestaltung und Verarbeitung von sozialen Beziehungen. Sie beeinflusst, wie wir unsere Affekte, unsere Aufmerksamkeit, unsere Beziehungen und unser Selbst- und Selbstwertgefühl regulieren. Somit ist sie eine wichtige Schlüsselfähigkeit für Resilienz und eine lebenslange Ressource. Bei vielen Menschen mit traumatischen Erfahrungen und Bindungsunsicherheiten ist diese Fähigkeit in ihrer Entwicklung gestört. Insbesondere ist ihr epistemisches Vertrauen stark verletzt, was es ihnen erschwert, neues Wissen von fremden Personen als vertrauenswürdig, generalisierbar, relevant und annehmbar einzuschätzen. Da eine pädagogische Förderung und therapeutisch initiierte Nachentwicklung der Mentalisierungsfähigkeit bei Kindern und Erwachsenen möglich ist, sind mentalisierungsbezogene Kenntnisse von großer Bedeutung für Beratung und Therapie.
Im Seminar leiten uns die Fragen: Wie entwickeln sich die Mentalisierungsfähigkeit und das epistemische Vertrauen? Wie entstehen „Störungen“ in diesen Entwicklungen? Wie entwickelt sich epistemisches Misstrauen und wie zeigt es sich? Wie erwerben Menschen wieder epistemisches Vertrauen? Wie kann ich dieses Wissen für die beraterische und therapeutische Arbeit mit Kindern und Erwachsenen nutzen?
Inhalte:
Ziele:
Mit Andreas Renger und Susanne Niederberger
Preis:
Für Personen, die sich beim IPEA in Weiterbildung befinden: 60 €
Für Alumni: 120 €
Für Externe: 240 €
Anmeldung:
Anmeldungen bis zum 23.06.2023 per Mail an IPEA – Institut für personzentrierte und experientielle Angebote: infoipea.team
Umfang: 18UE
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